Rund 450.000 Kinobesucher kamen zu den Vorstellungen unter freiem Himmel.
Deutschland verabschiedet sich von einem erfolgreichen Kinosommer 2025 – und das, obwohl das Wetter in der diesjährigen Saison teils alles andere als sommerlich war: Die 32 Leinwände der Verbandskinos lockten rund 450.000 Kinobesucherinnen und -besucher in ihre Spielstätten in Parks, an Flüssen, in Stadtzentren und auf historischen Plätzen. Damit repräsentiert der Bundesverband der Open Air Kinos unter seiner Dachmarke „Kinosommer Deutschland“ rund ein Drittel der Kinobesuche unter freiem Himmel, gemessen an den erfassten Gesamtbesucherzahlen aller Open Air Kinos 2024 (die Zahlen von 2025 liegen noch nicht final vor). Damit ist der Verband sehr zufrieden: „Wir haben erneut viele Filmbegeisterte in Deutschlands größte, vielfältigste und spektakulärste Kinosäle unterm Sternenhimmel gelockt. Gemeinsam ist es uns gelungen, die Kinoform Open Air sowie Kino insgesamt ins Gespräch und in die öffentliche Wahrnehmung zu bringen“, erklärt Michael Claus, geschäftsführender Vorstand des Verbandes. Abseits der gelösten Kinotickets haben die Veranstalter auch Konzerte und andere Events in ihren Locations angeboten und konnten dadurch in diesem Jahr noch einmal über 150.000 Tickets zusätzlich verkaufen.
Sehr positiv seien der Kinosommer-Aktionstag „Ein Land sieht einen Film“ mit „Wunderschöner“ und die Kinosommer-Filmtour zu „Heldin“ mit Leonie Benesch angenommen worden, heißt es in der Pressemitteilung. „Diese beiden Formate zur Steigerung der Attraktivität des Kinobesuches, der Markenbekanntheit der Kinoform Open Air und der Reichweite in der Bevölkerung waren für unseren noch jungen Verband und unsere Mitglieder ein großer Erfolg. Wir danken allen, die dabei waren“, so Michael Claus. „Wie die Saison gezeigt hat, genießen die Open Air Kinos eine große Beliebtheit, auch bei eher mäßigem Wetter. Das temporäre, oft spektakuläre und festivalartige Flair schafft eine emotionale Verbindung mit dem Ort und generiert ein unbeschwertes, urlaubsähnliches Kinoerlebnis. Die Open Air Kinos sind ob ihrer Lage im meist öffentlichen Raum sehr präsent und verfügen über eine außerordentlich umfangreiche und positive Wahrnehmung im direkten lokalen und regionalen Umfeld. Das lässt die Gäste jährlich wiederkommen und hilft, Menschen für die Marke Kino insgesamt zu begeistern und für Besuche auch außerhalb der Saison zu gewinnen“, so Claus weiter.
In diesem Kinosommer, so der Verband, habe man mehr als 450.000 Besucherinnen und Besuchern in den Kinos der Verbandsmitglieder erreicht. Seit diesem Jahr zählt der Verband auch Autokinos in München-Aschheim, Frankfurt-Gravenbruch, Stuttgart-Kornwestheim und Essen zu seinen Mitgliedern. Da für diese Leinwände die Saison noch nicht zu Ende ist, geht der Verband bis Jahresende von rund 100.000 zusätzlichen Kinogängern aus. „Gleichwohl ist es immer noch schwierig, einen aktuellen Gesamtüberblick über die Besucherzahlen zu erhalten. Denn die Erfassung und Auswertung durch die Heterogenität der Open Air Kino-Landschaft sind sehr zeitund arbeitsaufwändig. Hier sehen wir große Potenziale gemeinsam mit den maßgeblichen Partnern, insbesondere der FFA und Allscreens, Verbesserungen herbeizuführen und verstehen dies gleichwohl als eine der Kernaufgaben des Verbandes”, führt der Vorstandsvorsitzende Matthias Pfitzner aus.
In den Jahren 2022 bis 2024 wies die FFA in ihrer Statistik (Quelle: Kinosonderformen 2020-2024) zwischen 1.45 Mio. und 1.65 Mio. Tickets für die Kategorie Open Air Kino aus. Dies entspricht einem Anteil am Gesamtmarkt zwischen 1,5% und 2,1%, was die Open Air Kinos als drittstärkste Kinoform im Markt ausweist. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Umsatz (1,4% bis 2%). Beim Anteil an Leinwänden sind es sogar zwischen 12,7% und 13,1%. Bezogen auf die „Kern-Monate“ Juli und August steigt der Marktanteil und die Relevanz in der Filmauswertung nochmal deutlich an. „In dieser Betrachtung kommen die Open Air Kinos auf einen Ticketanteil zwischen 5,2% und 9,5%. „Für uns ein klares Indiz und die Botschaft, insbesondere an die großen Verleiher, Filme gezielt im Sommer und in den Open Air Kinos zu starten. Hier wünschen wir uns einen Perspektivwechsel, die für stationäre Kinos sicherlich herausfordernden Sommermonate mit den Open Air Kinos als Chance zu begreifen, ungenutzte Besucherpotenziale zu erschließen, die Reichweite in der Bevölkerung zu erhöhen und mehr Menschen in die Kinos zu locken”, hebt Vorstand Michael Claus hervor.
15.000 Gäste beim „Wunderschöner“-Aktionstag
Welches Potenzial die Open Air Kinos bieten, stellte die zweite Auflage des Aktionstages „Ein Land sieht einen Film“ am 1. und 2. August mit dem Film „Wunderschöner“ unter Beweis. Mit 36 teilnehmenden Kinos und 15.000 Gästen konnte nicht nur ein 50%-iger Zuwachs gegenüber 2024 verzeichnet werden, als rund 10.000 Gäste den Film „Barbie“ erlebten. Vielmehr haben sich die teilnehmenden Kinos, darunter fast alle Mitglieder des Bundesverbandes, auf den Weg gemacht, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln und zu stärken, den Besuchenden einen bundesweit organisierten besonderen Abend und erlebbaren Mehrwert zu bieten und aufzuzeigen, dass man einen Film „open air“ - jenseits der bekannten Auswertungsstrategien - in den Charts weit nach vorne bringen kann. Ein besonderer Dank geht an den Kooperationspartner Warner Bros. für das erneute Vertrauen. Ninette Christensen, Regional Sales Manager, freut sich: „Wir als Warner Bros. wollten im zweiten Jahr der Zusammenarbeit mit „Wunderschöner“ einen außergewöhnlichen Film besonders präsentieren und im Kinosommer Deutschland 2025 in Sachen Besucher noch einen draufsetzen. Das ist uns gelungen.”
„Heldin“ Leonie Benesch auch unter freiem Himmel gefragt
Ein zweites Highlight stellte die erste Kinosommer-Filmtour dar. Einer der wichtigsten Filme des Jahres 2025 gastierte an sieben Standorten und wurde dort von der Hauptdarstellerin und zweifachen Lola-Gewinnerin Leonie Benesch persönlich präsentiert: „Heldin“. Gemeinsam mit dem Filmverleih Tobis wurde dafür eine eigene Kampagne entwickelt, wie Andy Grossjohann, Head of Marketing & Publicity erklärt: „Dank der Kinotour konnten wir in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband die Marke von 400.000 verkauften Kinotickets übertreffen und den durchschlagenden Erfolg dieses gesellschaftlich relevanten Films noch einmal krönen. Das absolute Highlight war, unsere „Heldin“ zusammen mit Leonie Benesch vor 1.500 Gästen bei den Filmnächten am Elbufer in Dresden zeigen zu dürfen.”
Credits:
Leonie Benesch in Dresden – Foto: Reinhard Spunkner
Warner und Vorstand Verband (v.l.): Matthias Pfitzner, Ninette Christensen,
Michael Claus – Foto: Denis Kotscherow / karlsruhefoto.de
Open Air Kino Lokschuppen Dillingen – Foto: Michael Woll / Evented.de












